Wein, Wald und Wurst… und natürlich Schuhe.
Von Zeit und Zeit zieht es mich in die Pfalz. Natürlich auch, um das Neueste aus der Branche zu erfahren. Um Freunde und Hersteller zu besuchen. Um guten Wein zu trinken. Und um Veranstaltungen aktiv mit zu gestalten. Nicht zuletzt aber ist es die sprichwörtliche Warmherzigkeit der Pfälzer, die mich immer wieder in diese Region im Südwesten Deutschlands zieht. Manchmal kommt es mir vor wie eine kleine Flucht aus der digitalen, manchmal recht rauen Welt, in der wir uns gerade bewegen.
Aber der Reihe nach. Kunst und Kultur gab es diese Woche ebenso wie Natur und Nachhaltigkeit. Und logisch, um Schuhe (und Taschen) incl. Shopping ging es natürlich auch. Mein Tipp: Besuchen Sie doch mal das brandneue Outlet Werk1 von Peter Kaiser! Das kann sich echt sehen lassen. Modern und stylish, in angesagter „loungiger“ Schwarz/Weiß-Optik, präsentiert sich der Werksverkauf jetzt direkt im altehrwürdigen Firmengebäude der ältesten Schuhfabrik Deutschlands. Besonders gut gefallen hat mir das integrierte Bistro mit französischem Charme und regionalen Leckerbissen. Super (nicht nur) für gelangweilte Männer, während ihre Frauen in aller Ruhe Schuhe shoppen ;))
Kommerz ist die eine, Kultur die andere Sache. Schon längst wollte ich die Ausstellung junger chinesischer Künstler in der Kunsthalle Neuffer am Park besucht haben. „Marco Polo war Schuld“ lautet der originelle Titel, der hält was er verspricht. Die beeindruckenden Bilder von neun, teilweise schon bekannten Künstlern sind ein Spiegelbild der rasanten Entwicklung im Reich der Mitte. Die Bilder sind noch bis zum 24. November im Neuffer zu sehen. Initiiert und hervorragend kuratiert wie immer von Hausherr Bernd Hummel, der es sich nicht nehmen ließ, mit mir einen persönlichen Rundgang durch die Ausstellung zu machen. Danke dafür!
Von Pirmasens nach Hauenstein. Mein allererster (man kann es kaum glauben) Besuch des Deutschen Schuhmuseums überhaupt entführte mich auf eine Zeitreise in die wunderbare Welt der Schuhe. Schuhe aus allen Zeiten und Kontinenten, nostalgische Manufakturen, alte Maschinen und Schuhsalons längst vergangener Zeiten (manche Läden haben noch heute diesen „Charme“), dazu jede Menge sozialgeschichtliches, schuh- und sporthistorisches Wissen machen das Museum zu einem einzigartigen Kleinod mit großartiger Wirkung. Ich bin begeistert und kann jedem nur empfehlen, dieses lebendige Museum zu besuchen. Nicht nur für Schuh-Fans ein Muss und Hochgenuss.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen? Bei mir ist Arbeit bekanntlich Vergnügen. Zumindest meistens. In Pirmasens hatte ich die Ehre und das große Vergnügen das ISC Forum „Fachkompetenz Schuh – Die Branche im Dialog“ zu moderieren. Im Mittelpunkt stand dieses Mal das facettenreiche Thema Nachhaltigkeit. Der Auftakt des Branchenmeetings fand im besonderen Ambiente der entweihten Kirche in Vinningen mit Oberkirchenrätin Dr. Ruth Gütter statt. Am nächsten Tag ging es im ISC mit hochkarätigen Referenten und vielen spannenden, ebenso informativen wie appellativen Vorträgen weiter. Ich habe viele interessante Menschen kennengelernt. Und zahlreiche Impulse für meine eigene Arbeit mitgenommen. Nachhaltigkeit ist in der Tat kein Modewort, sondern ein Thema, was uns alle angeht: ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich. Ich finde, die wirklich sehr gute und sehr inspirierende Veranstaltung hätte mindestens doppelt so viele Teilnehmer verdient gehabt. Seltsam, dass die Pfälzer „Schuh-Elite“ so spärlich vertreten war. Beim nächsten Mal, wenn es am 24./25.9.2019 um das so wichtige Thema „Herausforderung Mitarbeiter“ geht, müssen es mehr werden…
Von Rheinland-Pfalz nach Hessen. Auch in Offenbach stand am Freitag der Faktor Mensch im Fokus. Zugegeben, mit mehr als gemischten Gefühlen war ich zum Team Building Event von HDS/L und DSI gekommen. Aber ich muss sagen: die Veranstaltung hat meine Erwartungen übertroffen. Coach und Moderator Hans Meurer ist es gelungen, Wünsche und Erwartungen aus den Teilnehmern herauszukitzeln. Sein Impuls-Vortrag mit den neuesten gesellschaftlichen Trends hat mir persönlich besonders gut gefallen.
„Wenn alle zusammen arbeiten, kommt der Erfolg von selbst“, sagt Henry Ford.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine erfolgreiche und inspirierende Woche.