Kaum zurück von traumhaften Tagen auf den Kap Verden ging es diese Woche schon wieder so richtig zur Sache. Meinen Geburtstag feierte ich „unter wilden Tieren“, genauer gesagt in der ZOOM Erlebniswelt in Gelsenkirchen. Der Zoo ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Erlebnis der „Nahaufnahme“. Mich fasziniert es immer wieder, wie nah man den Tieren in dieser authentisch gestalteten Landschaft kommen kann. Großartig! Und mein Boxer Alexis Pepper war auch tierisch begeistert…
100!
Aber zurück zur Branche. In Rosenheim wurde auch Geburtstag gefeiert. 100 Jahre Gabor – 100 Jahre Liebe zum Schuh. Im Rahmen eines „Press Day“ durfte ich einen Blick hinter die Kulissen werfen. Achim Gabor ließ es sich nicht nehmen persönlich durch die erfolgreiche Geschichte seines Unternehmens zu führen, die 1919 mit Pius Gabor und der Gründung des ersten Gabor Schuhgeschäftes in Groß Strehlitz seinen Anfang nahm. Nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs starten die Brüder Bernhard und Joachim Gabor mit der Herstellung von Pantoffeln aus alten Autoreifen. 1949 wird die B+J Gabor Schuhfabrik in Barmstedt bei Hamburg gegründet und das Erfolgsmodell „California“ auf den Markt gebracht. 1966 erfolgt die Umsiedlung nach Rosenheim, dem heutigen „Headquarter“ der Gabor Schuh AG. Gabor entwickelt sich im Laufe der Jahre zu einer international gefragten Marke.
Wie ein erfolgreicher Generationswechsel funktioniert, auch das hat Gabor mit Bravour bewiesen. Seit 2005 führt Achim Gabor in der dritten Generation das Unternehmen mit 3500 Mitarbeitern und einem Umsatz von 377 Mio. Euro. Noch mehr Fakten: Gabor Schuhe werden in 60 Länder weltweit exportiert. Der Auslandsumsatz beträgt mittlerweile 51%. Mode und Passform bilden bei Gabor ein „Dream-Team“. 400 Modelle in rund 3000 Farbvarianten werden in jeder neuen Saison präsentiert, darunter Sneaker, Pumps, Stiefel, Boots… sowie die Lizenzprodukte Taschen, Strümpfe und Schuhpflege.
Gabor ist einer der größten Schuhhersteller Europas. Die Kollektionen sind aus meiner Sicht in den letzten Jahren immer modischer geworden. Dafür ein großes Kompliment! Wer mal in Rosenheim war, kann es bestätigen: Die sprichwörtliche Liebe zum Schuh – zur Branche und zu den Menschen wird in jedem Winkel des Hauses spürbar. Ich persönlich schätze ganz besonders den langjährigen, vertrauensvollen Austausch. Dafür sage ich an dieser Stelle DANKE und mache gleich mal mit …
… 3 FRAGEN an ACHIM GABOR weiter:
Welchen Beruf hätten Sie gewählt, wenn Sie nicht in der Schuhbranche arbeiten würden?
Achim Gabor: Vermutlich wäre ich Tierarzt geworden. Ich liebe Tiere über alles. Wir haben ja selbst auch vier Hunde.
Was fasziniert Sie an der Schuhbranche?
Achim Gabor: Mich fasziniert, dass es vielen Unternehmen immer wieder gelingt, die Menschen durch neue Kollektionen zu begeistern. Die Hersteller lassen sich immer wieder neue Dinge einfallen und das in relativ kurzen Zeitabständen. Die Entwicklungszyklen in der Schuhbranche sind deutlich kürzer als beispielsweise in der Autoindustrie. Das stellt alle Schuhhersteller (nicht nur uns!) vor große Herausforderungen – davor ziehe ich meinen Hut!
Gabor hat sich vor allem mit Damenschuhen einen herausragenden Namen gemacht. Welche Entwicklung gibt es bei den Lizenzprodukten? Sind weitere geplant?
Achim Gabor: Eine Marke wie Gabor lässt sich nicht bis ins Unendliche dehnen. Wir sind mit den aktuellen Lizenzprodukten, das heißt Taschen (Beheim), Strümpfe (Camano) und Pflege (BNS) sehr glücklich. Damit sehen wir den Lizenzbereich voll ausgeschöpft. Wir haben hier sehr gute Partner. Auch in Zukunft wird es daher vor allem darum gehen, unsere Kernkompetenz zu stärken!
76149
Kennen Sie Neureut? Vermutlich nicht. Mir ging es nämlich genauso. Neureut ist ein eher bürgerlich-beschaulicher Stadtteil von Karlsruhe. PLZ 76149. So weit, so gut. Kunst und Kultur mag man hier auf den ersten Blick nicht vermuten. Aber weit gefehlt! Neureut ist vor allem die Heimat des „Kunstraum Neureut“. Und dieser befindet sich im äußerst charmanten „Alten Milchhäusle“ und ist aktuell Schauplatz der Ausstellung „ ART SHOES – SHOES IN CONTEMPORARY ART “. Am Donnerstag Abend war Vernissage und für mich ging es daher von Rosenheim direkt ins Badener Land, um die Ausstellung mit einem Grußwort zu eröffnen. Zur Vernissage kamen viele illustre Gäste, Presse sowie natürlich auch einige Künstler wie Svenja Ritter, Danielle Zimmermann oder Eva Schäuble. Und ich war wieder mal begeistert, wie das Thema Schuhe in sämtlichen Facetten die Menschen (nicht nur Frauen!) fasziniert.
Kunst und Schuhe – das is ein dynamisches Erfolgsprojekt, und das schon seit fünf Jahren. Die Galerie Petra Nostheide-Eÿcke präsentierte das Projekt „ART SHOES – SHOES IN CONTEMPORARY ART“ erstmals 2014 in Düsseldorf, daraufhin 2017 jeweils in veränderter Form im Museum „Städtische Galerie im Park“ in Viersen und im „Museum im Odapark“ in den Niederlanden. Ich begleite das Projekt von Beginn an als Schirmherrin, was mir sehr viel Freude bereitet.
Übrigens: Auch in Neureut wurde die Ausstellung neben einem festen Stamm an Künstlern um Werke weiterer Künstler ergänzt werden. Kurator Jens Andres hat weitere 8 Künstler ausgewählt und zu der Ausstellung eingeladen. Ein Besuch lohnt sich!
Die Ausstellung „ART SHOES – SHOES IN CONTEMPORARY ART“ läuft noch bis zum 28. April 2019.
Kunstraum Neureut
Altes Milchhäusle
Kirchfeldstraße 122
76149 Karlsruhe-Neureut
Öffnungszeiten:
Do. 17 – 19 Uhr
Sa. / So. 14 – 17 Uhr
https://www.kunstraum-neureut.de/